Fahrradkomponenten wie Schutzbleche, Kettenschutz oder Ständer erleichtern den Fahrradalltag.

Fahrradkomponenten wie Schutzbleche, Kettenschutz oder Ständer erleichtern den Fahrradalltag. © pd-f | Frank-Stefan Kimmel

Schutzblech und Kettenschutz

 

Wenn es regnet, schlägt die Stunde von Schutzblech und Kettenschutz. Sie sind nahezu unersetzlich für Radfahrende, die bei jedem Wetter Rad fahren. Der ADFC gibt Tipps zu den Saubermännern des Fahrrads.

 

Die Wirkung von Schutzblechen liegt auf der Hand: Schuhe und Hose bleiben trocken, das Blech hinten schützt nicht nur den nachfolgenden Verkehr, sondern auch die Rückseite des Fahrers oder der Fahrerin vor unschönen Verzierungen.

Der ADFC empfiehlt möglichst lange Schutzbleche mit einem kleinen, oft angewinkelten Zusatz-Spritzschutz aus Kunststoff. Große Spritzschutzlappen aus weichem Kunststoff können wegen ihres Gewichts die Lenkdynamik beeinflussen und die leichten Kunststoffbleche und Streben überlasten. Es gibt jedoch auch leichtere Modelle großer Spritzschutzlappen.

 

 

Abstand und Breite

Optimal ist ein Abstand von etwa fünf Millimetern zum Reifen, denn je weiter ein Schutzblech vom Reifen absteht, desto mehr Spritzwasser kann sich vorbeimogeln. Radfahrende, die im Winter auf dickere Reifen wechselt, zum Beispiel mit Spikes, brauchen mehr Platz und breitere Bleche.

Nachrüsten und Sicherheitsclip

Wer Schutzbleche nachrüsten möchte, hat es leichter, wenn an Rahmen und Gabel Aufnahmeösen zu finden sind. So lassen sich die Bleche vibrationsfrei anbringen. Die europäische Norm verlangt vorne einen auslösenden Sicherheitsclip. Darauf sollte man unbedingt achten! Falls etwa ein Ast in die Speichen gerät und die Schutzblechstreben mit sich zieht, kann sich das Schutzblech verformen und den Reifen blockieren. Das kann einen Sturz nach sich ziehen. Mit den auslösenden Sicherheitsclips soll das nicht passieren.

Kettenschutz

Kettenschützer halten nicht nur Schmiere von der Hose fern, sondern auch Schmutz und Wasser von Kette, Kettenblatt und Ritzel. Sie sorgen so für eine wesentlich längere Lebensdauer des Antriebs. Das gilt vor allem für geschlossene Kettenkästen, die aber nur bei Nabenschaltungen eingesetzt werden können.

Einen Vollkettenschutz, wie ihn zum Beispiel der Kettenkasten an Hollandrädern bietet, gibt es für Kettenschaltungen systembedingt nicht. Ein Teilkettenschutz kann zum Beispiel den oberen Kettenlauf und Teile des Kettenblatts bedecken und so zumindest Hosenbeine einigermaßen frei von Schmiere halten. Spritzwasser und Schmutz gelangen trotzdem auf den Kettenstrang.

Für Nabenschaltungen hingegen gibt es einfach zu montierende Standardschützer. Ein passender Kettenschutz ist von vielen Faktoren abhängig, daher sollte man sich vom Fachhändler beraten lassen.

Kettenschutz nachrüsten

Es gibt auch Nachrüstsets, die Kette, Ritzel und Kettenblatt von Nabenschaltungen nahezu vollständig umfassen. Ein so geschützter Antrieb bleibt lange wartungsfrei - auch bei gesalzenem Winterwetter.

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