Eine Probefahrt ist wichtig

Ohne Probefahrt keinen Fahrradkauf. © ADFC | Jens Lehmkühler

Eine Probefahrt ist wichtig

Ob ein Fahrrad die gewünschten Fahreigenschaften hat und ob es passt, finden Sie nur beim Fahren heraus. Dafür sollten Sie sich etwas Zeit nehmen. Mit unseren Tipps verrät Ihnen das Fahrrad seine Eigenschaften.

Auf der kleinen Runde um den Block bleibt die Probefahrt nur oberflächlich. Eine abwechslungsreiche Strecke mit Kurven, kleinen Anstiegen und Ampelstopps ist empfehlenswert.

Falls Sie im Fachhandel kaufen möchten: Ihr altes Rad zeigt dem Händler, welche Vorlieben Sie haben und wie Sie gerne sitzen möchten – oder Sie erklären ihm, was Sie gerade nicht mehr wollen.

Die Fahreigenschaften eines Rads lassen sich nur bewerten, wenn es die richtige Größe hat und auf den Fahrer eingestellt wird. Im Fahrradfachhandel können Sie erfahrenes Personal erwarten, das erkennt, welche Größe und Sitzposition zu Ihnen passen.

In der Regel bekommen Sie nach einigen Kilometern eine Vorstellung davon, wie gut das Fahrrad geradeaus fährt, wie es in Kurven liegt und wie sich die neuen Bremsen verhalten oder die Schaltung funktioniert.

Probieren Sie vor allem die neuen Bremsen vorsichtig aus. Neben der Bremskraft ist auch die Frage wichtig, ob sich die Bremshebel angenehm und einfach greifen lassen und wie zufrieden Sie mit dem Einteilen der Bremskräfte sind. Sie können während der Fahrt eine weiter weg liegende Markierung wie ein Straßenschild auswählen und versuchen, möglichst genau dort zum Stehen zu kommen.

Ein anderes Schaltprinzip ist meist eine Sache der Gewöhnung. Wenn Sie in hügeliger Umgebung wohnen, sollten Sie ausprobieren, ob Sie mit der Übersetzung auch in einem passenden Gang die üblichen Anstiege hochkommen.

Fahreigenschaften

Ob sich das Rad spurtreu oder wendig steuern lassen sollte, hängt von Ihren Vorlieben ab, und auch, wo Sie das Rad fahren möchten. Auf kurvigen Stadtrouten bietet sich eher ein lenkdirektes, wendiges Rad an als ein spurtreues – das sich aber auf Radtouren einfacher kontrollieren lässt.

Wie direkt das Fahrrad auf Richtungswechsel reagiert, finden Sie heraus, wenn Sie sich zum Beispiel einen Slalomkurs aus Pollern suchen oder auf einem Platz enge Achten fahren. Um den Geradeauslauf zu prüfen, können Sie wie beim Schulterblick vorm Abbiegen eine Hand vom Lenker nehmen und den Arm ausstrecken. Läuft das Rad klaglos geradeaus, ohne dass mit der einen Hand am Lenker deutlich korrigiert werden muss, spricht das für ein spurtreues Fahrverhalten.

Fahren wie im Alltag

Probieren Sie das Fahrrad so aus, wie Sie es im Alltag fahren möchte. Wer häufig mit Packtaschen fährt, nimmt am besten seine wie üblich gefüllten Fahrradtaschen mit oder lässt sich vom Händler mit Radtaschen aushelfen. So merken Sie, ob Sie beim Fahren mit den Schuhen gegen die Tasche kommen oder ob das beladene Fahrrad bei schnellerer Fahrt instabil wird.

Fahren Sie auf den Untergründen, auf denen Sie sonst auch unterwegs sind. Wenn Schotterwege oder Kopfsteinpflaster dazugehören, sollten Sie wissen, wie das Rad damit zurechtkommt. Auf Asphalt sorgt die Gummimischung für Halt, Reifen mit etwas mehr Profil greifen auf unbefestigten Wegen besser. Grobstollige Reifen hingegen sind etwas fürs Gelände. Wenn Sie ein Fahrrad mit Federgabel fahren möchten, sollten Sie ihre Funktion auf Kopfsteinpflaster ausprobieren und mehrfach über Bordsteine, Schlaglöcher und andere Unebenheiten fahren.

Um vergleichen zu können, bietet es sich generell an, mehrere Fahrräder zu fahren, auch beispielsweise das nächstgünstigere und teurere Rad der Modellpalette. So können Sie die Ausstattung am potenziellen Rad besser einordnen.

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