Felgen werden mit einem Schwamm geputzt

Fahrradpflege: Mit Wasser und Schwamm gegen den Fahrraddreck © ADFC / Jens Lehmkühler

Das Fahrrad fit für den Frühling machen

 

Der Frühling kommt und die Bewegungslust ist grenzenlos: Viele wollen jetzt rauf aufs Rad. Wer das gute Stück über den Winter im Keller oder in der Garage verstaut hatte, sollte vor der ersten Ausfahrt einige Punkte beachten.

 

Wer rastet, der rostet, das gilt auch für Fahrräder. Daher ist ein ordentlicher Check vor der ersten Ausfahrt zwingend notwendig, um sicherzustellen, dass das Rad einwandfrei funktioniert.

Wer will schon mitten auf einer Tour feststellen, dass zu wenig Luft in den Reifen ist oder oder die Bremsbeläge abgefahren sind? Mit unseren fünf Tipps kann jede*r das Rad auf Vordermann bringen.

1. Augen auf: Sichtkontrolle ist der erste Schritt

Die meisten Defekte lassen sich leicht erkennen. Meist reicht es, das Rad von Winterschmutz zu befreien und einmal gut anzuschauen. Frisch geputzt lassen sich Risse oder Verformungen am Rahmen, an der Gabel und den Felgenflanken gut erkennen. Auch Lenker, Vorbau, Sattelstütze und Sattel sollten kontrolliert werden. Bei Auffälligkeiten steht ein Besuch in der Fahrradwerkstatt an. 

2. Bremsen und Kette: die größten Troublemaker

Besonderes Augenmerk beim Frühjahrscheck sollte auf Bremsen und Kette gelegt werden, denn hier kann es schnell gefährlich werden. Bremsklötze müssen getauscht werden, wenn die Querrillen nicht mehr deutlich zu erkennen sind oder sich eine Kante eingebremst hat.

Die Bremsseile sollten Kappen an den Enden haben und nicht ausgefranst sein. Generell sollte sich die Bremse leicht bewegen, sonst müssen die Bremszüge nachgeschmiert werden.

Bei hydraulischen Bremsen müssen die Leitungen entlüftet werden, wenn bei maximaler Handkraft weniger als ein Finger zwischen Bremshebel und Griff passt.

Die Fahrradkette sollte mit einem Tuch von grobem Schmutz befreit und dann von der Innenseite geölt werden. Nicht vergessen den Überschuss an Kettenöl oder Kettenfließfett danach abzuwischen, sonst ist die frischgewaschene Hose schnell dahin.

3. Beleuchtung: nicht nur im Winter ein Thema

Auch wenn die Tage länger werden, nach der Arbeit oder am Ende eines Ausflugs ist es immer noch recht schnell dunkel. Deswegen sollten Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren gesäubert werden. Die Stecker des Lichtkabels an den Leuchten und dem Dynamo müssen festsitzen.

Zudem lohnt es sich, die Einstellung des Scheinwerfers zu überprüfen, damit andere nicht geblendet werden. Dafür muss das vordere Ende des Lichtkegels auf einer dunklen Fahrbahn klar zu erkennen sein. Das gilt auch bei batterie- und akkubetriebenen Lichtern, die vor jeder Fahrt im Dunklen angebracht werden.  

4. Reifen: Motivationshilfe zum Saisonstart

Das Radeln fühlt sich mühsam an? Vielleicht liegt es am zu niedrigen Reifendruck! Dann fährt sich das Rad nicht nur schwerer, sondern die Reifen gehen auch schneller kaputt. Der Mindest- und Maximalluftdruck ist auf den Reifenflanken vermerkt und sollte je nach Fahrbahnbelag und eigenen Gewicht angepasst werden.

Aber vielleicht ist auch ein schleichender Platten schuld. Deshalb sollten Reifen nach einer längeren Fahrradpause immer auf Scherben, Dornen oder andere Fremdkörper untersucht werden. Und sind größere Risse zu sehen, müssen ein paar neue Reifen her.

5. Pedelecs: Zusatzcheck des Akkus

Bei der Überprüfung eines Pedelecs sollte zusätzlich der Akku betrachtet werden. Die Kontakte der Akkuaufnahme am Rahmen müssen auf Korrosion geprüft und bei Bedarf mit einem Tuch gesäubert werden.

Wichtig ist, dass der Akku über den Winter mit einem vom jeweiligen Hersteller beschriebenen Ladestand eingelagert worden ist. Dann kann er in der Regel einfach benutzt werden.

Sollte sich der Akku nicht mehr rühren, dann heißt es: Finger weg und auf keinen Fall selber daran herumprobieren, sondern das Pedelec in die Werkstatt bringen.

 

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