Bild der Woche: "Geschützter Radfahrstreifen"
Unser Bild der Woche beschäftigt sich mit dem Parken auf Schutzstreifen. Offensichtlich ist vielen Verkehrsteilnehmenden der Sinn dieser Schutzstreifen nicht ausreichend klar.
Warum diese Schutzstreifen überhaupt?
"Fahrräder haben auf der Straße nichts verloren", denken immer noch viele Kraftfahrende. Das aber ist eine grundlegend falsche Annahme. Trotz der Widrigkeiten im StVG geht die Verkehrsplanung vom Fahrrad als Fahrzeug aus, das auf die Fahrbahn gehört. Auch der ADFC setzte sich viele Jahre dafür ein, dass Radfahrende mehr Platz auf der Fahrbahn bekommen. Denn auf der Fahrbahn werden sie von Autofahrenden gesehen und galten dort deshalb als besonders sicher, auch weil separate Radwege – wenn es sie denn gibt – oft viel zu schmal und nur in schlechter Qualität vorhanden sind.
Natürlich wären sogenannte Nebenanlagen die sicherere Lösung, aber diese sind häufig nicht vorhanden, oder bieten zu wenig Platz, den sich Radfahrende dann auch noch mit dem Fußverkehr teilen müssen. Außerdem kostet der Bau der Nebenanlagen, die mit einem Bordstein von der Straße abgesetzt und erhoben sind, eine Menge Geld. Geld, das den Kommunen in der Regel fehlt.
Da bietet sich die Einrichtung der Schutzstreifen als finanziell günstiger Kompromiss für die Kommunen an. Die Schutzstreifen stellen also das allerkleinste Entgegenkommen gegenüber den Radfahrenden dar. Umso schlimmer, wenn diese, wie in dem Bild der Woche zu sehen, von PKWs dreist als Parkraum genutzt werden.
Der ADFC hat zu den Schutzstreifen ein Positionspapier entwickelt. Du kannst es in der blauen Infobox herunterladen.