Gestohlenes Fahrrad gefunden
Aufmerksame Polizeibeamte stellen ein gestohlenes Fahrrad sicher, können das Bike aber nicht zuordnen. Nun wird die Suche nach den Besitzern zum Glücksspiel. Mit einer Codierung durch den ADFC jedoch wäre die Rückgabe wesentlich einfacher.
Es ist eine typische Situation: Im Kontext einer Verkehrskontrolle in einer emsländischen Kleinstadt konnten aufmerksame Polizisten zwei gestohlene Fahrräder sicherstellen. Das eine wurde erfreulicherweise bereits eines der beiden Räder dem Eigentümer wieder zugeführt. So weit so schön. Ein lohnenswerter Einsatz der Staatsdiener.
Bei dem zweiten Rad hingegen tappten die findigen Beamten weiterhin im Dunkeln und hoffen nun, das sich der oder die Eigentümer*in zur Rückgabe meldet. Und hier beginnt das Problem:
Leider wurde das Rad nicht durch den ADFC codiert. Mit einer solchen Codenummer wäre es für die Dienststelle der Beamten ein Leichtes gewesen, die Adresse der Eigentümer umgehend ausfindig zu machen, denn das geniale Codsystem, das von ADFC in Zusammenarbeit mit der Polizei Hessen entwickelt wurde, erlaubt es, exakt, Landkreis, Ort, Straße, Hausnummer und Besitzerinitialien zu bestimmen. So kann in Sekundenschnelle ohne viel Aufwand, bzw. einer Vielzahl an Datenbanken ein verlustig gewordenes Rad wieder zu seinen Eigentümern zurückgebracht werden.
Nun aber verfügte das Rad über keine solche Codierung und die Wahrscheinlichkeit, dass das gute Stück an die oder den Besitzer*in zurückkehrt sinkt auf Zufallswert. Ein Umstand, der angesichts der teils ernorm teueren Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes fürden ADFC so nicht mehr hinnehmbar erscheint.
Viele Ortsgruppen, Kreisverbände und ADFC-Fahrradläden bieten daher für einen geringen Betrag zur Kostendeckung an, Fahrräder und Zubehör zu codieren. So nun auch der ADFC Emsland, mit seiner Ortsgruppe in Papenburg.
Mit diesem neuen Angebot wird ein großer Teil der weißen Fläche im Nordwesten der Codierlandschaft Deutschlands Teil des genialen Sicherungssystems. Termine zur Codierung werden an unterschiedlichen Standorten im monatlichen Abstand angeboten. Die Termine findet man in dem Codierkalender
Fahrradcodierung: Darum geht es!
Wer sein Fahrrad codieren lässt, macht es Dieben schwerer, gestohlene Fahrräder zu verkaufen, denn ohne Eigentumsnachweis kommen sie mit dem zweirädrigen Diebesgut nicht weit: Die Codierung zeigt sofort, wer Eigentümer*in des geklauten Fahrrads ist.
Die Codierung erschwert somit den Weiterverkauf, insbesondere über Flohmärkte oder via Internet. Der Verkaufswert des Diebesguts sinkt erheblich, während der Grad der Abschreckung und die Hemmschwelle für potenzielle Diebe steigt. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass eine Codierung die Zahl der Diebstähle deutlich senken und die Aufklärungsquote erhöhen kann.
Das System hinter der Codierung
Das Prinzip basiert auf einem von der Polizei in Bergisch-Gladbach entwickelten und von der Polizei in Friedberg (Hessen) perfektionierten Codierverfahren und ist einfach: Ein Prägegerät, eine Graviermaschine oder ein spezieller Aufkleber verewigt auf dem Rahmen des Fahrrads einen verschlüsselten personenbezogenen Code.
Der Code besteht aus einer individuellen Ziffern- und Buchstabenkombination. Er setzt sich zusammen aus dem Autokennzeichen und Gemeindecode des Ortes, in dem die/der Eigentümer*in wohnt, einer fünfstelligen Zahl für die Straße, drei Ziffern für die Hausnummer, sowie den Initialen der Eigentümer*in und wird möglichst ergänzt durch eine zweistellige Jahreszahl der Codierung.
Lass Dein Rad codieren
Lass Dein Rad vom ADFC codieren. Der Preis ist bescheiden, der Effekt gewaltig:
Codierte Fahrräder schrecken Diebe ab, der Verkauf wird erschwert. Außerdem ist es kinderleicht, mit der Codenummer, Dir Dein Rad wieder zuzuführen. Der Code führt eindeutig zu Deiner Adresse. Besorge Dir jetzt einen Codiertermin und informiere dich in unserem Servicebereich!