Schicker Kutter in Greetsiel

Schicker Kutter in Greetsiel © Andreas Wotte

Mit dem ADFC durch die Krummhörn

„Ein Wetter, wie durchwachsender Speck.“ So jedenfalls habe ich es mir auf der Tour durch die Krummhörn vorgestellt. Hans P. vom ADFC Papenburg lud mich freundlicherweise ein. Das wollte ich keinesfalls versäumen.

Die Vorbereitung

 

Am 22.08.2020 fuhren mein Tourenleiterkollege und ich die Tour zum Testen vor mit Hin-und Rückfahrt mit dem Zug. Hierbei erfuhren wir im Zug das ein Teil der Strecke ab den nächsten Tag wegen Bauarbeiten für 3 Wochen gesperrt wird und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet wird, bei dem aber keine Räder mitgenommen werden. Diese Sperrung betraf unsere geplante Tour in die Krummhörn.

 

Mit dem Fahrradbus nach Emden

Nach Rücksprache mit weiteren Tourenleiterkollegen wurde ein Bulli mit Fahrradanhänger und einige Privatautos organisiert und so konnten wir die Tour am 05.09.2020 nach dem Verladen der Räder durchführen und zu unserer Tour ab dem Parkplatz bei der Nordseehalle Emden starten.

Erstes Ziel unserer 16 Teilnehmer großen Gruppe war der schiefe Turm an der Kirche von Suurhusen, den Pisa-Turm von Ostfriesland. Auf der Weiterfahrt über Nebenstrecken nach Greetsiel überraschte uns in Visquard der einzige Regenschauer des Tages den wir in einer Schutzhütte trocken überstanden.

Nach einer einstündigen Pause zur freien Verfügung in Greetsiel steuerten wir die Kirchen in Manslage und Groothusen an um den Sinn der Tour, alte historische Kirchen in der Krummhörn zu besuchen, gerecht zu werden.

Aufgrund von Coronabestimmungen waren diese Kirchen wie auch einige weitere aber nicht geöffnet. Mein Tourenleiterkollege hatte sich zu Hause vorbereitet und zu den Kirchen Infos aus dem Internet zusammengetragen und diese entsprechend vorgetragen.

In Pewsum und Loquard hatten wir mit Gemeindemitglieder Termine vereinbaren können die für uns die Kirchen öffneten und uns Führungen ermöglichten.


Andreas` erstes Mal beim ADFC

Klar war ich ganz wild auf meine erste Tour mit dem ADFC-Papenburg. Hans P. lud michüber Komoot zu der Tour ein. Das wollte ich keinesfalls versäumen. Und neugierig auf neue Gesichter- klar!

Sagte ich "ein Wetter wie durchwachsener Speck"?

Nix jedoch mit durchwachsenem Speck! Auch Windstärke 6 war angesagt worden. „Junge, junge! Was alles so als 6 durchgeht ...“ Stattdessen feinste, wohlig wärmende Sonnenstrahlen bei zwei drittel Cumulusbewölkung an diesem ersten Septemberwochenende 2020.

Lediglich ein niedliches Schäuerchen harrten die 15 ADFCler und meine Kleinigkeit passenderweise in einer zufällig daherkommenden Schutzhütte aus. „Läuft,“ dachte ich nur. Naja, so ganz lief es nicht. Und laufen schon mal gar nicht. Warum, was war? Nix war, jedenfalls kein Zugverkehr nach Emden an diesem Samstag. Folglich war die Anreise zum Startpunkt von dem es um 9:30 Uhr losging, per Pedes angesagt. Also ließ ich Komoot die kürzeste Strecke wählen. Das hieß von Leer nach Emden über die alte B70 am Deich entlang.
Die eigentliche Tour ging also von der Stadthalle in Emden los. Erstes Ziel: Der schiefe Turm (sprich Kirche) von Ostfriesland, fest verankert im kleinen Suurhusen. Danach ging’s weiter nach Greetsiel, dem eigentlichen Startpunkt der Krummhörner Kirchentour. 
Hier verbrachten wir eine 3/4 Stunde zum Besichtigen. Gut, man könnte natürlich auch seine Zeit mit Nahrungsaufnahme vertrödeln. (Dieser Hype mit den Fischbrötchen ... ich schnall's nicht. - Hans muss mir das mochmal erklären. Der ist der Gourmet-Fachmann in der Sache.) Also Zeit, um ein paar nette Fotos von dem malerischen Örtchen zu machen.

's gibt wohl kein Corona in Greetsiel

Greetsiel war, das muss man coronal bedingt wohl sagen, rappelvoll, aber selbstredend sehenswert. Man gut, das der Westwind wehte, der eine Aerosolglocke über dem beschaulich-nostalgischen Örtchen verhinderte.

 

Mit dem ADFC durch die Krummhörn

Von diesem nördlichsten Punkt ging’s dann weiter gen Südsüdost zu den Kirchen in Pilsum, Manslagt, Groothusen, Pewsum, Campen und Loquard. Den aktuell vollständig verhüllten Campener Leuchtturm, der nun wie ein stiller Gruß Christos von jenem Ort, an dem jede Kunst seine Vollendung findet, wirkte, bewunderten wir nur im Vorbeifahren. Nach Loquard durfte als letzte Station natürlich Rysum mit seiner Kirche an der südöstlichen Ecke zur Dollardeinfahrt nicht fehlen, bevor es wieder Richtung Emden ging. Zu allen Sehenswürdigkeiten unterwegs hatte der ADFC eine nette Info aufbereitet und vorgetragen. Und immerhin: Trotz Corona haben wir 3 Kirchen von innen sehen und an 2 Führung - ganz exklusiv - partizipieren können. Feine Sache also! Von Emden brauchte ich nur noch meinem Bike sanft die Sporen geben und ab ging’s Richtung Heimat, wieder der alten Stecke folgend.
Reine Formsache! „Was für ein Tag,“ dachte ich nur, als ich abends die heimische Küche betrat, „wunderbar, was man alles erleben kann vom Morgen bis zum Abend, ganz unmotorisiert. Nette Leute, die vom ADFC in Papenburg.“

Über Campen, Loquard und Rysum fuhren wir dann zurück nach Emden zum Ausgangspunkt unserer Reise durch die Krummhörn und nach dem Verladen der Räder zurück nach Papenburg.

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