Erste Hauptradroute in Lingen fertig
Der ADFC lobt die Stadt Lingen:
Der Radentwicklungsplan in Lingen schreitet voran. Die Ludwigstraße in Lingen ist jetzt Fahrradstraße. Jetzt dauert es mit dem Rad nur noch 12 Minuten vom Gauerbach in die Innenstadt.
Wie schön! Endlich wurde der alte Wald-Radweg im Gauerbach instandgesetzt, ausgebaut und beleuchtet.
Zu Recht wird dieses Ereignis mit einer Fahrradtour gefeiert. Breit, mit glattem Asphalt von der Straße Am Waldessaum bis zur Straße Am Birkenhain. So radelt es sich sehr bequem – auch mit Anhänger oder Lastenrad.
Leider bleibt die Radverkehrsführung von der Schulstraße bis zur Ludwigstraße unbefriedigend: Nach wie vor werden die Radfahrenden beider Richtungen an der Unterführung Schulstraße gemeinsam mit den Fußgängern auf einen sehr schmalen Pfad gezwungen. Wesentlich besser wäre es, den regen Radverkehr vorfahrtberechtigt mit entsprechender Kennzeichnung über die ganze Breite der Schulstraße zu führen.
Anschließend soll der Radverkehr weiter den Radweg bis zur Lengericher Straße nutzen, dort warten, Grün anfordern, um sich danach auf den nach wie vor schmalen Radweg neben der Lengericher Straße zu begeben. Hier wäre es viel angenehmer wenn durch Sensoren rechtzeitig „Grün“ angefordert werden könnte. So werden viele hinter der Unterführung statt nach rechts geradeaus Richtung Lengericher Straße weiterfahren, weil es einfach komfortabler ist. Dort, wo die Radfahrenden dann die Lengericher Straße erreichen, wäre dann eine fahrradfreundliche Querung wünschenswert.
Im weiteren Verlauf der Route ist der Kreuzungsbereich Lengericher Straße / Josefstraße recht radfahrerfreundlich gestaltet. Die nachfolgende Querung der Georgstraße aus der Lengericher Straße kommend Richtung Fahrradstraße ist weiterhin für Radfahrer nicht komfortabel. Hier müssen Radfahrende auf einem verpflichtenden Radweg fahren, der sich in einem mäßigen Zustand befindet. Danach ist eine Abbiegespur zu queren, um schließlich auf einer kleinen Verkehrsinsel an der Fußgängerampel auf Grün zu warten. An dieser Stelle hätte der Radverkehr frühzeitig vom Hochbord auf einen auffällig markierten Radstreifen auf der Straße zu einer Aufstellfläche direkt vor der Ampel geführt werden müssen. Dieser Vorschlag fand bei der Radtour die Zustimmung von Oberbürgermeister D. Krone.
Fazit: Die Ertüchtigung des Wald-Radwegs im Gauerbach ist wie auch die Tatsache, dass die Fahrradstraße Ludwigstraße und auch der Gauerbachradweg meist Vorfahrt haben, ein Maßstab für die übrigen Hauptrouten. Wenn die aufgezeigten Problempunkte korrigiert werden, wäre tatsächlich eine Hauptroute entstanden die ihrem Namen Ehre macht.